Vor 35 Jahren fiel der Eiserne Vorhang im Mühlviertel

Mühlviertel-Südböhmen: Vor 35 Jahren fiel der Eiserne Vorhang

Anlässlich des 35. Jahrestages des Falls des "Eisernen Vorhangs" lud EUREGIO-Obfrau Gabriele Lackner-Strauss am 11. Dezember zu einer Gedenkveranstaltung nach Guglwald ein. Unter den Festgästen konnte der erste südböhmische Kreishauptmann Jiří Vlach, Bürgermeister aus Österreich und Tschechien, der frühere EUREGIO-Geschäftsführer Willi Patri,  sowie Mitglieder des Vereins DenkStein - Eiserner Vorhang" unter dem Vorsitz von Bernhard Winkler begrüsst werden. Eine besondere Freude war es, dass auch Monsignore Michael Landau, Präsident der Caritas Europa, zu den Gästen sprach und die Wichtigkeit der Arbeit der EUREGIO als völkerverbinde Einrichtung hervorhob.  Die EUREGIO bemühe sich jeden Tag aufs Neue, das Verbindende vor das Trennende zu stellen.

Am 11. Dezember 1989 durschnitten der damalige Landeshauptmann Josef Ratzenböck und der Kreisvorsitzende von Südböhmen Miroslav Šenkýř an der Grenze in Wullowitz/Horní Dvořiště den „Eisernen Vorhang“, der auf einer Länge von rund 120 Kilometern die Mühlviertler Bevölkerung von ihren Nachbarn hermetisch abriegelte.

Heute ist der Raum am ehemaligen Eisernen Vorhang  für den sanften Tourismus sowie für den Erhalt der Biodiversität bedeutsam. Das „Grüne Band“, das sich durch die Unberührtheit entlang des Eisernen Vorhangs gebildet hat, hat sich zum größten Biotopverbundsystem Europas entwickelt. Gleichzeitig bietet die über 10.000 km lange Radroute Eurovelo 13, die entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs von der Barentssee an der norwegisch-russischen Grenze bis zum Schwarzen Meer führt, ein unvergessliches Raderlebnis durch außergewöhnliche Kultur und Naturlandschaften.


Grenzen verbinden Europa - EUREGIO-Obfrau Lackner-Strauss im Gespräch mit dem ehemaligen Kreishauptmann Südböhmens Jiří Vlach